Im Januar haben die Zapatistas den 25. Jahrestag ihres Aufstandes gefeiert. Noch immer, aktuell sogar in neuer Schärfe, wird die zapatistische Bewegung von staatlicher Repression und kapitalistischen Megaprojekten bedroht. Internationalismus und praktische Solidarität sind notwendiger denn je. Gleichzeitig lautet die Botschaft der Zapatistas an die emanzipatorischen Bewegungen im globalen Norden: es ist auch unsere Aufgabe, die Organisierung hier im „Herzen der Bestie“ voranzutreiben.
Doch während Nazis die Häuser unserer Freund*innen abfackeln und Krieg, Ausbeutung und Zerstörung das Leben auf der Welt immer gefährlicher machen, wirkt es oft so, als würden wir uns nur um uns selbst drehen oder uns in unserer Blase verkriechen wollen. Aber in einer Welt der Isolation, der Vereinzelung und der Individualisierung ist es wahrhaft revolutionär aufeinander zuzugehen und Vertrauen aufzubauen. Und deswegen machen wir ein Camp: ein Camp für dich, für uns, für das gute Leben, die Moral, den Spaß und den Kampf.
Wir kämpfen für die Hoffnung, wie so viele Andere. Sei es bei Fridays for Future, #Wirsindmehr, Ende Gelände, Welcome United, im Hambacher Forst, beim G20, am 8. März, bei One Billion Rising, in der ZAD, in Bure, Rojava, Oaxaca oder Guerrero. Ob im Alltag, auf der Arbeit oder auf der Straße. Für die Würde, gegen das Patriarchat und den neoliberalen Kapitalismus.
Wir sind alle Teil eines globalen Transformationsprozesses. Wir mögen an verschiedenen Punkten stehen: was uns eint ist die Organisierung als einfache Menschen von links und unten, die Hoffnung und Verbundenheit ernten, wo andere Hass und Krieg säen.
Zusammen mit euch wollen wir diese Verbindungen sichtbar werden lassen und stärken. Wir brauchen widerständige Strukturen und Netzwerke der Solidarität. Wir brauchen Strategien für den Aufbau von antikapitalistischen, antipatriarchalen Alternativen – für einen gesamtgesellschaftlichen Wandel. Wir müssen dort, wo wir leben, Alternativen aufbauen und das bereits Erreichte verteidigen.
Wir können den Kapitalismus nur überwinden, wenn wir aufhören uns kapitalistisch zu verhalten. also: auf geht’s, kommt zahlreich und lasst uns aneinander wachsen. Lasst uns Erfahrungen teilen, diskutieren, gemeinsam lernen, respektvoll miteinander umgehen, Kritik üben, uns weiter untereinander vernetzen, gemeinsam praktische Pläne schmieden, zusammen feiern und tanzen. Die Angst überwinden. Lasst uns widerständig sein und rebellische Freude verbreiten.
WIR FREUEN UNS AUF EUCH ALLE!
Euer Ya Basta Netz