STRUKTUREN & KOLLEKTIVE PROZESSE
In den Diskussionen vor dem ersten Rebellischen Zusammentreffen kamen wir zu dem Schluss, dass wir eine Art Pausen-Kongress machen wollen, da wir der Meinung sind, dass häufig in den Pausen die spannendsten Begegnungen und Gespräche statt finden.
Natürlich wollen wir gerne, wie bisher, möglichst viele Freiheiten und Freizeit ermöglichen, gleichzeitig wollen wir versuchen von dem vielfältigen Nebeneinander der zahlreichen Workshops zu einem intensiveren Miteinander zu gelangen.
Austausch, Inspiration, Vernetzung, strategisches Handeln & Organisierung
Wie bisher, liegt der Fokus in den Workshops auf gegenseitigem Austausch, sich zu inspirieren und von einander zu lernen. Neben der Vernetzung geht es uns dieses Jahr noch stärker darum, gemeinsames strategisches Handeln zu entwickeln, und sich zu überlegen, wie erste Schritte in Richtung Organisierung konkret aussehen können.
Wir haben unterschiedliche Ideen, wie wir all dies erreichen können. Die Struktur die wir dafür anbieten, soll niemanden daran hindern sie zu verändern, oder sich außerhalb der Strukturen zu bewegen.
Inhalte & Diskussionen in den Workshops zusammen bringen
Workshops finden immer ab 11 bzw. ab 15 Uhr statt. Wie lange eure Workshops gehen, könnt ihr selbst bzw. gemeinsam entscheiden. Auch wenn es ab 13 Uhr Mittagessen gibt, bedeutet das nicht, dass ihr dann unbedingt fertig sein müsst. Gleiches gilt abends.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Workshop-Phasen zu nutzen. Eine Möglichkeit besteht darin, vormittags einen Workshop zu beginnen und diesen nachmittags in AGs fort zu führen, im Idealfall auch in AGs die sich aus unterschiedlichen Workshop-Gruppen zusammen setzen.
Einige Gruppen haben bereits angekündigt, dass sie Interesse daran haben, nachmittags fortlaufende Workshops zu machen. Dass bedeutet, dass dort (weitestgehend) gleichbleibende Gruppen kontinuierlich zusammen arbeiten wollen und sich vormittags Inspiration und Anregungen in anderen Workshops holen und Inhalte aus ihren Nachmittags-Workshops einbringen.
Ab 17 Uhr möchten wir gerne eine Phase anbieten, die explizit dazu einlädt, sich in Gruppen zusammen zu finden, die sich aus Leuten bestehen , die in unterschiedlichen Workshops waren. In diesem Zeitraum wollen wir dazu einladen, verschiedene Methoden auszuprobieren, um den Tag zu reflektieren und wichtige Erkenntnisse auszutauschen und festzuhalten.
Die Verbindungen sichtbar machen: Galerie der Workshops, Diskussionen & Inhalte
Zusätzlich soll es einen Ort geben, an dem Ergebnisse und Zwischenstände aus den Workshops visualisiert werden können. Diese Workshop-Galerie soll ein zentraler Informations- und Begegnungsort für alle sein und neben Inhalten auch Kontaktmöglichkeiten bieten.
Die Galerie möchte ein Ort sein, an dem unsere Stärken und Verbindungen sichtbar werden. Dazu wird es in der Galerie ein großes Koordinatensystem geben in dem Zwischenstände & Ergebnisse von Workshops eingetragen und miteinander verbunden werden können. Neben dem „Was war?“ also der Vergangenheit und dem „Was ist?“ also der Gegenwart soll ein großer Bereich dem „Was kommt?“ gewidmet werden: Was passiert mit euch und euren Themen nach dem Camp? Wie geht es weiter? Wo sind Kristallisationspunkte? Wozu vernetzen wir uns? Wie könnten nächste Schritte für ein strategisches Handeln sein? Folgen aus unseren Workshops und Diskussionen Aktionen, Treffen oder Kampagnen? Gibt es vielleicht bereits Termine zu denen ein weiteres Zusammenkommen möglich ist? Oder wollt ihr vielleicht sogar eine Brigade, Delegationsreise oder Karawane organisieren?
Gemeinsames Plenum & Begrüßung für Neu-Ankommende
Ab 10 Uhr möchten wir dann gerne ein gemeinsames Plenum machen. Das Plenum ist für alle offen und wir wünschen uns, dass sich immer mal wieder andere Person zur Moderation finden. Am Anfang des Camps wird es einen Workshop zu Großgruppenmoderation geben. An den ersten Tagen wird es zusätzlich um 9:30 Uhr für alle neu Angekommenen ein kleines Begrüßungsplenum geben.
Pausen & Essen
Täglich gibt es ab 13 Uhr Mittagessen & 2 Stunden Pause, das Abendessen wird ab 18 Uhr ausgegeben, danach beginnt ab 20 Uhr das Abendprogramm.
Begrüßung und Vorstellungsrunde am Mittwoch den 27.7.
Neben einer Begrüßung und persönlicheren Vorstellungsrunden wollen wir am ersten Abend gerne alle angereisten und teilnehmenden Gruppen, Bewegungen, Kollektiven und Einzelpersonen die Möglichkeit geben, sich kurz vorzustellen.
Unsere Geschichte & unsere Geschichten: Widerstand erzählen
Am Freitag den 29.7. wird es einen Abend zum Geschichte(n) erzählen geben. Wir wollen uns gegenseitig erzählen, auf welche Kämpfe wir uns berufen, in welchen Traditionen unser Widerstand steht und welche Bewegungen und Ereignisse einen entscheidenden Einfluss auf unsere Kämpfe nehmen. Dieser Abend soll in großen Gruppen stattfinden. Alle die möchten, können sich daran beteiligen und ca. 10 Minuten lang ihre Geschichten erzählen.
Gemeinsame Reflexion des Camps
Am Dienstag den 2.8. wollen wir uns mindestens den halben Tag Zeit nehmen, um unsere kollektiven Prozesse und Auseinandersetzungen auf dem Camp zu reflektieren. Diese Reflexion wollen wir auch nutzen, um zu überlegen ob und wie ein nächstes Rebellisches Zusammentreffen stattfinden soll.